Mit über 3.000 Teilnehmern und einer Rekordbeteiligung aus der Industrie und dem öffentlichen Sektor ging der 16te ITS Europe Congress in Sevilla am 21. Mai 2025 zu Ende. Das Programm zeichnete sich durch außergewöhnliche Inhalte in allen Bereichen der Mobilitätsbranche aus und in Vorträgen und Diskussionsrunden wurden besonders Herausforderungen für den Einsatz neuer Technologien und mögliche Lösungsansätze vorgestellt. Im Gegensatz zu Entwicklungen in anderen Märkten kann die Kombination von technologisch vernetzter Infrastruktur mit den Möglichkeiten der vernetzten und automatisierten Fahrzeugen die Resilienz der Sektoren individuelle Mobilität, ÖPNV, Logistik stärken.
Projekte aus ganz Europa
Das bereits in einem Blogbeitrag ausführlich vorgestellte Projekt KIS‘M aus Berlin war auf zu Gast auf dem Kongress und stellte die gesammelten Erfahrungen zur getesteten Verkehrssteuerung automatisierter Fahrzeuge vor.
Der Blick in die niederländische Gemeinde Helmond zeigte, dass dort seitens der kommunalen Verwaltung automatisierte und vernetzte Mobilität in der langfristigen Strategie (auf Niederländisch) verankert wurde und ausgehend von Pilotprojekten bis zur Implementierung vernetzter Mobilität verfolgt wird. Im Rahmen verschiedener Beiträge wurde auch auf das Erfordernis hingewiesen, die bisher oftmals nur nationalen Standards und Rahmenbedingungen auf europäischer Ebene weiter zu harmonisieren. Einen Ansatz dazu hat die International Road Federation (IRF) vorgestellt. Anhand des Smart Road Infrastructure Classification Index (SRICI) wurde eine Klassifizierung für vernetzter Infrastruktur vorgestellt. Der SRICI zielt darauf ab, einen Standard für die Bewertung der Straßentauglichkeit vernetzter und autonomer Fahrzeuge (CAVs) zu setzen und Spezifikationen für physische und digitale Infrastruktur sowie Konnektivität zu definieren. Hierfür wurden über 50 Parametern durch aktuelle Literaturrecherche und Expertenbefragungen ermittelt.