Daten allein machen noch keine intelligente Mobilität – aber sie sind die Voraussetzung dafür. Erst wenn Mobilitätsdaten umfassend, qualitätsgesichert, verkehrsträgerübergreifend und auch diskriminierungsfrei zur Verfügung stehen, können neue, innovative Anwendungen entstehen, die unser Verkehrssystem sicherer, effizienter und nachhaltiger machen, da „neue, innovative Anwendungen“ eine Aufzählung ist.
Nordrhein-Westfalen bündelt Mobilitätsdaten zentral – und eröffnet neue Perspektiven für intelligente, vernetzte und perspektivisch KI-gestützte Mobilität
Nordrhein-Westfalen hat diesen Zusammenhang erkannt und handelt: Mit der neuen MOBIDROM-Datenplattform steht dem Land nun eine zentrale digitale Infrastruktur zur Verfügung, die Mobilitätsdaten systematisch aufbereitet und für die breite Nutzung öffnet – über Verkehrsträger, Akteure und Anwendungsszenarien hinweg.MOBIDROM-Datenplattform. Die Plattform der gleichnamigen Landesagentur für Mobilitätsdaten (NRW.Mobidrom GmbH) bündelt erstmals sämtliche relevanten Mobilitätsdaten an einer Stelle. Damit schafft sie nicht nur neue Grundlagen für datengestützte Planungs- und Steuerungsprozesse in Kommunen und Unternehmen, sondern auch für eine automatisierte und vernetzte Mobilität, wie sie innocam.NRW als Kompetenznetzwerk mitgestaltet.
Vernetzt denken, vernetzt handeln
Von automatisierten Fahrzeugen bis zur intelligenten Verkehrssteuerung: Innovative Systeme basieren auf den unterschiedlichsten Informationen – in Echtzeit und im Zusammenspiel verschiedener Akteure. Die MOBIDROM-Datenplattform wurde als offenes System angelegt. Das bedeuted: Sie ist interoperabel, diskriminierungsfrei und technisch so gestaltet, dass sie sich über APIs mit unterschiedlichen Plattformen und Softwarelösungen leicht vernetzen lässt. So wird der Datenaustausch über Sektorgrenzen hinweg möglich – eine wichtige Voraussetzung für vernetzte und automatisierte Mobilität.
Die Plattform verarbeitet nicht nur Daten aus dem Straßen-, Schienen- oder Radverkehr, sondern stellt diese auch qualitätsgesichert und rechtssicher zur Verfügung. Über standardisierte Schnittstellen können Kommunen, Verkehrsunternehmen, Start-ups oder App-Entwickler die Daten in ihre Anwendungen integrieren – kostenlos und transparent. Dadurch entstehen neue Services, die individuelle Teilhabe, multimodale Reiseplanung oder bedarfsgerechte Fahrzeugbereitstellung unterstützen.
Grundlage für KI und digitale Mobilitätsservices
Ein besonderer Fokus der Plattform liegt auf der Qualität der Daten – denn nur auf verlässlichen Informationen können etwa zukunftsfähige KI-Anwendungen aufbauen. Die MOBIDROM-Datenplattform schafft die technische Basis für Anwendungen, die Verkehrsströme lenken, die Auslastung von Infrastrukturen bewerten helfen, Muster erkennen und Prognosen ableiten. Damit wird es möglich, etwa bei Großveranstaltungen automatisiert und zielgerichtet zusätzliche Fahrzeugkapazitäten einzuplanen, Baustellen intelligent zu umfahren oder bei Störungen alternative Routen in Echtzeit zu empfehlen.
NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer fasste die Vorreiterrolle bei der Inbetriebnahme der Plattform so zusammen: „Mit der Landesagentur für Mobilitätsdaten – MOBIDROM – setzen wir in NRW ein klares Zeichen: Wir vernetzen, vereinfachen und modernisieren Mobilität – und zwar so, dass alle davon profitieren.“