Aus unserem BLOG • Von Dr. Nadine Teusler, innocam.NRW • Juli 2024
Chancen und Innovation für Europa – Förderprogramm Horizont Europa 2027
© European Union 2020
Horizon Europe, auf Deutsch Horizont Europa, ist das neunte Forschungsrahmenprogramm der Europäischen Union (EU) und weltweit das größte Einzelförderprogramm für Forschung und Innovation. Das aktuelle Programm läuft von 2021 bis 2027 und zielt darauf ab, eine wettbewerbsfähige, innovative und nachhaltige Wirtschaft aufzubauen.
Im Kern des politisch motivierten Programms für Forschungsprojekte gilt es, Mehrwerte für die Europäische Union zu erzielen und mit den Ergebnissen einen Beitrag zu den Zielen und Werten der EU zu leisten. Es sollen europäische Innovation und Entwicklungen gestärkt werden, dass heißt geförderte Projekte müssen europäische Partner verschiedener Disziplinen und Sektoren einbeziehen. Das Programm deckt die gesamte Wertschöpfungs- und Innovationskette ab und unterstützt besonders Ansätze, die Herausforderungen im europäischen Kontext thematisierten.
Neben themenoffenen Fördersäulen liegt das höchste Budget in der Förderung konkreter Themen, die sich in mehrere Cluster gliedern. Einen Überblick bietet die offizielle Seite des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Netzwerkmanagerin Dr. Nadine Teusler hat sich im Rahmen einer Webinarreihe der Nationalen Kontaktstelle zum EU-Programm Horizont Europa mit den Grundlagen zum Programm auseinandergesetzt und die wichtigsten Referenzen evaluiert.
Interessierte Akteurinnen und Akteure und Projektanwärterinnen und -anwärter können sich wie folgt online informieren:
- Wo finde ich Basisinformationen zum Projektantrag im Horizont Europa Programm?
- Welches Vokabular von Horizont Europa muss ich für eine erfolgreiche Einreichung beachten?
- Wie soll ich das Budget des Projekt planen?
- Woraus besteht ein Antrag und was sind mögliche Stolpersteine?
- Wie läuft ein Gutachtenprozess ab?
Projektdatenbank CORDIS
In der Datenbank Cordis erhält man Zugang zu umfassenden Informationen über die Forschungs- und Entwicklungsprojekte der EU. Es sind Artikel, Erklärvideos, Zusammenfassungen abgeschlossener Projekte zu finden, unter anderem auch im Anwendungsbereich Verkehr und Mobilität. Das Projekt MOSES beispielsweise beschäftigt sich mit nachhaltig gestalten Kurzstreckenseeverkehr und Luftmobilität für europäische Städte steht bei U-space for UAM im Fokus, das schon in unseren innocam.FORUM Bergisches Land vorgestellt wurde.
Wenn Sie mehr Überblick zur Nutzung von Cordis benötigen, gibt es hier eine gute Einführung.
Offene Ausschreibungen: EU Funding & Tenders Portal
Besonders interessant für potentielle Projektkonsortien und Interessierte ist das EU-Funding & Tenders Portal. Das Portal ist die zentrale Anlaufstelle für alle EU-Finanzierungen und Ausschreibungen, dazu zählen auch Zuschüsse, Preise und Beschaffungen, die von der Europäischen Kommission und anderen EU-Dienststellen verwaltet werden. Eine gute Einführung zur Suchfunktion, Stichwortwahl und Struktur erhält man auf dieser Übersichtsseite: EU Funding & Tenders Portal
Ausgewählter Call im Zielfeld
So ist im EU Funding & Tenders Portal beispielsweise die Vorankündigung für den Call Changing urban spaces and mindsets to accelerate the transition to climate neutrality hinterlegt. Von den Projekten wird erwartet, dass sie zu allen folgenden Ergebnissen beitragen:
- Besseres Verständnis der Bedingungen für die Einführung von Mobilitätsmanagementprogrammen in der Stadt und der Beweggründe der Nutzer, einschließlich der Identifizierung von Hebeln sowie von Herausforderungen und Hindernissen, die einer raschen und breiten Nachahmung und Einführung im Wege stehen;
- Verbesserte gesellschaftliche Akzeptanz (z. B. gemessen an der tatsächlichen Inanspruchnahme) von Mobilitätsmanagementprogrammen durch relevante Kategorien von „Ziel“-Organisationen und deren Nutzer: z. B. Schulen, Universitäten, Krankenhäuser und andere Gesundheitseinrichtungen, Tourismus- und Freizeitsektor, Einkaufszentren, Privatunternehmen;
- Verlagerung auf emissionsarme und emissionsfreie Mobilitätsformen wie aktive Mobilität (z. B. zu Fuß gehen und Radfahren), öffentliche Verkehrsmittel, gemeinsam genutzte Mobilitätsdienste oder Mikromobilität und Verringerung der Nutzung von Kraftfahrzeugen, insbesondere von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor (z. B. durch Umweltzonen);
- Breitere Akzeptanz und Verbreitung des intelligenten und bidirektionalen Aufladens von Elektrofahrzeugen, um die Notwendigkeit von Investitionen in den Ausbau des Verteilernetzes aufgrund der zunehmenden Anzahl von Elektrofahrzeugen in den Städten zu verringern und die lokal betriebene emissionsfreie Mobilität in den Städten für alle Arten der Elektromobilität einschließlich des öffentlichen Verkehrs zu erleichtern;
- Leitlinien und Empfehlungen für nationale, regionale und lokale Behörden, EU-Institutionen, öffentliche und private Organisationen, in denen die Vorteile von Mobilitätsmanagementprogrammen vorgestellt werden und erläutert wird, wie relevante politische Hebel und Vorschriften die Verhaltensänderung der Reisenden erleichtern und nachhaltige Mobilitätsentscheidungen der verschiedenen Nutzer von Mobilitätsmanagementprogrammen unterstützen.
Der Call wird am 17. September 2024 geöffnet. Die Einreichungsfrist ist der 11. Februar 2025. Eine gute Chance, sich frühzeitig auf die Ausschreibung vorzubereiten.
Weitere offene Calls im Horizont Europa Programm zum Thema automatisierte und vernetzte Mobilität hat das CCAM Partnership hier übersichtlich dargestellt.
Sie haben schon eine Projektidee, aber noch keine Partner? Sie haben schon ein Konsortium, aber Ihnen fehlt die Orientierung, wie sie am besten vorgehen sollten? Dann sprechen Sie uns an, wir unterstützen gerne mit Informationen und Kontakten!