innocam.NRW Mobility Meeting 2022
Automatisierung und Vernetzung weiterdenken

24.11.2022, 09:00 bis ca. 18:00 Uhr
c/o Atrium – Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr NRW
Emilie-Preyer-Platz 1, 40479 Düsseldorf

Nach der erfolgreichen Durchführung des ersten Mobility Meetings im November 2021 lud das innocam.NRW-Team am Donnerstag, 24. November 2022 zu seiner zweiten Veranstaltung ins Atrium des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr NRW ein.

Rund 100 Fachgäste waren nach Düsseldorf gekommen, um gemeinsam die Automatisierung und Vernetzung der Mobilität (AVM) weiterzudenken. Benno Hense – Referatsleiter für automatisierte Mobilität, urbane Logistik und intelligente Verkehrs- und Transportsysteme im MUNV – freute sich in seiner Begrüßung über die große Resonanz und betonte, wie wichtig die interdisziplinäre Kooperation und der fachliche Austausch der Expert:innen und Entscheider:innen aus Unternehmen, Wissenschaft, Kommunen und Gesellschaft ist. Es geht darum, Innovationen zu initiieren, die den notwendigen Wandel unterstützen. Folgerichtig hat auch das diesjährige Mobility Meeting seinen Schwerpunkt wieder auf das aktive Netzwerken gelegt und bot viele Möglichkeiten zum lockeren Kennenlernen, in themenspezifischen Workshops oder in großzügigen Pausen innerhalb der begleitenden Ausstellung.

Zum Auftakt des Tagungsprogramms führte Prof. Dr. Lutz Eckstein als wissenschaftlicher Leiter von innocam.NRW in die AVM ein. Am Beispiel des Verkehrsträgers Straße ordnete er den aktuellen Stand internationaler wie nationaler Akteure beim Thema automatisiertes Fahren ein. Als Analogie dafür nutze er die komplexen Zahlen, die sich durch einen Imaginärteil und einen Realteil auszeichnen.

Blick nach vorn – Die Zukunft der AVM mit Prof. Dr.-Ing. Lutz Eckstein, innocam.NRW (Moderation); Robert Kamrau, Atos Information Technology GmbH.; Prof. Dr. Ellen Enkel, Universität Duisburg-Essen; Prof. Dr.-Ing. Dieter Moormann, RWTH Aachen University; Dr. Jörg Weidemann, Stadt Wuppertal

innocam.NRW-Projektkoordinator Marcel Sonntag gab im Anschluss einen Überblick über die Arbeit des Kompetenznetzwerks in den letzten knapp drei Projektjahren für den Mobilitätsstandort Nordrhein-Westfalen. Die insgesamt gute erste Bilanz zeigt, wie wichtig es ist, weiter an dem Thema der AVM zu arbeiten. Wegen der hohen Komplexität der Akteurs- und Projektlandschaft ist hier vor allem ein regelmäßiger Austausch essenziell, um weiterhin Synergien zu heben und das Thema in NRW und darüber hinaus weiter zu treiben.

Wie gut NRW in Sachen automatisierter und vernetzter Mobilität bereits aufgestellt ist, demonstrierten die Erfolgsgeschichten aus Aachen zum Transport eiliger medizinischer Güter via Drohne und zum MONOCAB, einer autonom fahrenden Einschienenbahn für den ländlichen Raum in OWL.

Abgerundet wurde der Vortragsteil am späten Nachmittag durch eine angeregte Diskussionsrunde – besetzt mit Expert:innen des innocam.NRW-Beirates aus der Forschung sowie mit Vertretern der Wirtschaft und einer Kommune -, die sich der Zukunft der automatisierten und vernetzten Mobilität widmete. Im Mittelpunkt stand hier die Frage nach der Bedeutung der Innovation im Kontext der AVM und welche volkswirtschaftlichen Potentiale sich daraus ergeben.

Neue Erkenntnisse viel diskutiert: Die aktuellen innocam.NRW-Studien

Besondere Highlights der Veranstaltung waren die Vorstellungen der Ergebnisse zweier Studien, die durch innocam.NRW beauftragt wurden. Die erste Studie zur Akzeptanz von automatisierter und vernetzter Mobilität, präsentiert von Jun.-Prof. Dr. Stefan Brandenburg, hat umfassend die Methoden und Ergebnisse bisheriger Akzeptanzstudien zu allen vier Verkehrsträgern – Luft, Schiene, Straße und Wasser – analysiert und darauf aufbauend Forschungsbedarfe abgeleitet. Der abschließende Bericht zur Metastudie steht in der innocam.NRW-Mediathek zur Verfügung.

Die zweite Studie – vorgestellt von Udo Steiniger, Chief Expert Automotive Safety bei der TÜV Süd Rail GmbH – befasst sich mit den rechtlichen Fragestellungen des hochautomatisierten Fahrens auf der Straße. Darin werden das Gesetz zum autonomen Fahren und die Autonome-Fahrzeuge-Genehmigungs-und-Betriebs-Verordnung (AFGBV) anhand von drei Use-Cases aufbereitet, bestehende Regelungslücken identifiziert und die Implikationen für die Haftung erörtert. Mehr als 30 besonders am Thema interessierte Fachgäste nahmen vor Ort das Angebot wahr, im Anschluss an den Vortrag an einem Train-the-Trainer Workshop zur Studie teilzunehmen, wo sie ihre eigenen Fragestellungen einbringen und sie direkt mit dem Studienautor reflektieren konnten. Die Studie steht in der innocam.NRW-Mediathek zum Download bereit.

Impressionen vor Ort

Sollten Sie das Mobility Meeting 2022 aus terminlichen Gründen verpasst haben: Die Videomitschnitte der Vorträge stehenweiter unten auf dieser Seite der Mediathek zu Verfügung. Werfen Sie bis dahin gerne einen nachträglichen Blick in das Atrium des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr NRW und lassen die Eindrücke vom Mobility Meeting 2022 noch einmal Revue passieren. Film ab!

 

Ab 9:00 Registrierung und Frühstücksempfang
10:00 Eröffnung durch innocam.NRW
Prof. Dr. Lutz Eckstein, wissenschaftlicher Leiter innocam.NRW
10:20 Grußwort
Oliver Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen
10:30 Begrüßung
Benno Hense, Referatsleiter „Automatisierte und vernetzte Mobilität“ im Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen
10:45 Präsentation: Drei ereignisreiche Jahre Kompetenznetzwerk automatisierte und vernetzte Mobilität innocam.NRW
Marcel Sonntag, Projektkoordinator innocam.NRW
Michaela Wacker, Innovationsmanagerin innocam.NRW
11:30 Kaffeepause
12:00 Erfolgsgeschichten aus NRW: Use Case Autonomer ÖPNV
Martin Griese, Technische Hochschule OWL
12:30 Studienergebnisse „Rechtliche Fragestellungen des hochautomatisierten Fahrens – Gesetzesübersicht und Use Cases“
Udo Steininger, TÜV SÜD
13:15 Mittagspause
Während der Pause findet von 13:15 – 14:00 Uhr ein Train-the-Trainer-Workshop zur Studie „Rechtliche Fragestellungen des hochautomatisierten Fahrens“ statt. Begrenzte Teilnehmerzahl!
14:30 Erfolgsgeschichten aus NRW: Use Case Transport medizinischer Güter
Ann-Kristin Sturm, FSD RWTH Aachen University
Dr. Andreas Follmann, Universitätsklinikum Aachen
15:00 Studienergebnisse „Akzeptanz von automatisierter und vernetzter Mobilität – eine Übersicht“
Jun.-Prof. Dr. Stefan Brandenburg, Johannes Gutenberg Universität Mainz
15:30 Kaffeepause / World Café
Thematische Diskussionsrunden zum inhaltlichen Netzwerken
Moderatoren: Jun.-Prof. Dr. Stefan Brandenburg, Johannes Gutenberg Universität Mainz & Nomo Braun, agiplan GmbH
16:00 Diskussion: Blick nach vorn – Die Zukunft der automatisierten und vernetzten Mobilität
Moderation: Prof. Dr. Lutz Eckstein, wissenschaftlicher Leiter innocam.NRW
Gäste:
Prof. Dr. Ellen Enkel, Beirätin innocam.NRW, Lehrstuhl für Allg. BWL und Mobilität, Universität Duisburg-Essen
Prof. Dr.-Ing. Dieter Moormann, Beirat innocam.NRW, Institut für Flugsystemdynamik, RWTH Aachen University
Dr. Jörg Weidemann, Stabstellenleiter Digitale Modellregion, Stadt Wuppertal
Robert Kamrau, Atos Information Technology GmbH
16:45 Verabschiedung durch innocam.NRW
Ab 17:00 Empfang

Video-Mitschnitte der Vorträge

Eröffnungsvortrag zum Mobility Meeting 2022 von Prof. Dr.-Ing. Lutz Eckstein, wissenschaftlicher Leiter von innocam.NRW

Grußwort zum Mobility Meeting 2022 von Oliver Krische, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen

Vortrag „Drei ereignisreiche Jahre Kompetenznetzwerk automatisierte und vernetzte Mobilität innocam.NRW“ von Marcel Sonntag, Projektkoordinator von innocam.NRW

Erfolgsgeschichten aus NRW: Use Case „Autonomer ÖPNV“, Vortrag zum Projekt MONOCAB OWL von Martin Griese, Technische Hochschule OWL

Vorstellung der Studie „Rechtliche Fragestellungen des hochautomatisierten Fahrens – Gesetzesübersicht und Use Cases“ von Udo Steininger, TÜV SÜD Rail GmbH

Erfolgsgeschichten aus NRW: Use Case „Transport medizinischer Güter“, Vortrag zum Projekt EULE von Ann-Kristina Sturm, Institut für Flugsystemdynamik der RWTH Aachen und Dr. Andreas Follmann, Universitätsklinik Aachen

Vorstellung der Studie „Akzeptanz von automatisierter und vernetzter Mobilität – eine Übersicht“ von Jun.-Prof. Dr. Stefan Brandenburg, Johannes Gutenberg Universität Mainz

Podiumsdiskussion zum Mobility Meeting 2022, moderiert von Univ.-Prof. Dr.-Ing. Lutz Eckstein, wissenschaftlicher Leiter von innocam.NRW

Gäste: Prof. Dr. Ellen Enkel, Universität Duisburg-Essen
Prof. Dr. Dieter Moormann, RWTH Aachen University
Dr. Jörg Weidemann, Stadt Wuppertal
Robert Kamrau, Atos Information Technology GmbH