In der ersten Diskussionsrunde wurde eine Unterteilung der Einsatzmöglichkeiten hinsichtlich der Zeitkritikalität in Ad-hoc- und Langzeiteinsätze herauskristallisiert. Konkret wurde als Ad-hoc-Einsatzmöglichkeiten die Unterstützung von Rettungseinsätzen mit Luftbildern genannt. Insbesondere die Überprüfung vorhandener Rettungsgassen auf der Anfahrt zu einem Einsatz durch vorausfliegende Drohnen ist hier besonders nützlich.
Weiterhin ist der Einsatz vor allem für die Überwachung großflächiger Gebiete wie kritische Infrastrukturen, land- und forstwirtschaftliche Flächen hilfreich. Zum Beispiel für die Langzeitdatenerfassung von kritischen Gebieten. Mit Hilfe von Modellen können Umweltkatastrophen wie das Hochwasser im Ahrtal zukünftig genauer vorhergesagt werden, um rechtzeitig notwendige Maßnahmen einzuleiten. Aber auch der Transport von Gütern durch Drohnen wurde als sehr relevant erachtet. Neben dem Transport von Lebensmitteln für nicht mobile Menschen im ländlichen Raum können auch medizinische und andere hochwertige Expressgüter schnell, umweltfreundlich und kostengünstig per Drohne transportiert werden.
In der zweiten Diskussionsrunde wurde die Leitfrage mit Fragen der Zertifizierung und den konkreten Herausforderungen bei der Zulassung von unbemannten Luftfahrtsystemen vertieft. Dabei kam die Erkenntnis, dass gerade bei der Zulassung die Automatisierung in der Luft viel von der Automatisierung auf der Straße lernen kann und umgekehrt. So sind die Begrifflichkeiten in der Luftfahrt sehr klar und überwiegend in englischer Sprache definiert, was auch grenzüberschreitende Zulassungen vereinfacht. Zusätzlich ist eine Klassifizierung der Systeme nach Gewicht und daraus klar abgeleitete Systemanforderungen für einen entsprechend autonomen Betrieb vorhanden. Auf der anderen Seite ist der Automatisierungs-grad in der Fahrzeugtechnik insbesondere im innerstädtischen Betrieb technisch bereits sehr weit fortgeschritten. Hier ist ein weiterer Austausch in der Zukunft sicherlich sehr fruchtbar.