Aus unserem Blog • Von Marcel Sonntag • Oktober 2021 • Messen & Events

Nachlese: 30. Aachen Colloquium Sustainable Mobility 2021

Der Klimawandel ist ein enormer Treiber für die Entwicklung des Mobilitätssektors: Während einerseits die Forschung und Entwicklung im Bereich klimaneutraler alternativer Antriebssysteme fortschreitet, ist andererseits ein intelligentes Verkehrsmanagement, z.B. durch Vernetzung und Automatisierung, ein wichtiger Hebel, um die nationalen und internationalen Klimaziele einzuhalten.

Genau diesen Themen widmete sich Anfang Oktober das 30. Aachen Colloquium Sustainable Mobility. Auf dem dreitägigen Kongress tauschten sich Expert:innen der Fahrzeug- und Antriebstechnik mit Wissenschaftler:innen und anderen Wirtschaftsvertreter:innen über eine der weltweit größten Herausforderungen aus: die Gestaltung der Mobilität der Zukunft.

Dabei wurde eines immer wieder deutlich: Die Zeit drängt! So sprach Markus Duesmann, Vorsitzender des Vorstands & Vorstand für Technische Entwicklung und Baureihen der Audi AG, über Elektromobilität als Chance und Wachstumstreiber und betonte den Entscheidungsbedarf nach schnellen Lösungen bei Audi zur Reduktion der CO2-Emissionen: „Wenn wir alle Zeit der Welt hätten, um die Herausforderungen im Kampf gegen den Klimawandel zu meistern, könnten wir uns Technologieoffenheit leisten.“ Laut Duesmann gibt es jedoch nur einen Weg, der uns von fossilem CO2 wegbringt, und dieser Weg führt immer über Elektrizität.

Die Plenarvorträge ebenso wie die Diskussionsrunden des 30. Aachen Colloquiums standen ganz im Zeichen der Dekarbonisierung zur Erreichung der weltweiten CO2-Ziele. Zusätzlich wurden Herausforderungen und Chancen durch die zunehmende Einbindung von Softwarelösungen im Mobilitätssektor diskutiert: Ralf G. Herrtwich, Senior Director Automotive Software bei NVIDIA, nahm Bezug auf das automatisierte Fahren und wies in dem Zusammenhang auf die Notwendigkeit der Softwareentwicklung hin. Neben der Fahrzeugherstellung müsse auch die Produktion von Software immer im Fokus stehen. Dazu bedürfe es entsprechender Produktionsstätten.

Marcel Sonntag, Projektkoordinator bei innocam.NRW, sieht Chancen für den Klimawandel durch die Vernetzung von Verkehrsträgern und Verkehrsinfrastruktur: „Unser Verkehr wird dadurch nicht nur intelligenter und sicherer, sondern auch effizienter: Neue Mobilitätskonzepte und ein intelligentes Verkehrsmanagement, z.B. unter Einbeziehung alternativer automatisierter Transportmittel im Bereich des ÖPNV, könnten ein Mittel sein, den Individualverkehr und damit den Ausstoß von CO2 reduzieren. Das gilt auch für den Gütertransport. Um jedoch aus einzelnen Pilotprojekten flächendeckende Erfolgsgeschichten zu machen, bedarf es der intensiven Zusammenarbeit und Vernetzung verschiedener Akteure und Projektpartner. Dafür konnten wir auf dem 30. Aachen Colloquium Sustainable Mobility viele spannende Gespräche führen.“

Innocam.NRW nahm als einer von rund 40 Ausstellern an der Messe des 30. Aachen Colloquium Sustainable Mobility teil.

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